Meister stehen für Qualität und Qualifikation


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02. September 2022 | 2.675 Handwerker bestanden die Meisterprüfung
 
„Der Meisterbrief ist das Siegel für Qualität und Qualifizierung im Handwerk“, betont Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Münster, mit Blick auf die Meisterfeier am Sonntag (4. September) in der Halle Münsterland. Dann wird die HWK 2.675 Meisterinnen und Meister ehren, die seit Oktober 2018 ihre Meisterprüfung bestanden haben. Durch den Meistertitel stünden sie für die Zukunftsfähigkeit des Handwerks, so Hund. Es seien schließlich die Meisterinnen und Meister, die das hohe Niveau der Berufsausbildung im Handwerk sicherten.

Im Handwerk werden etwa 90 Prozent aller rund 14.800 Lehrlinge im Kammerbezirk Münster von Betrieben ausgebildet, in denen Meisterinnen und Meister als Inhaber oder Betriebsleitung tätig seien. 98 Prozent der Handwerkslehrlinge hätten einen Beruf in einem Gewerk erlernt, in dem der Meisterbrief oder eine vergleichbare Qualifikation Voraussetzung für die Selbstständigkeit sei, informiert die HWK in einer Pressemitteilung.

Die Jungmeisterinnen und -meister, die ihren schmuckvollen „Großen Meisterbrief“ entgegennehmen werden, ermuntert Hund, ihre Chance auf das Unternehmertum oder eine Führungsaufgabe zu ergreifen. Die Handwerkskammer hat zu der Großveranstaltung 334 Frauen und 2.341 Männer aus vier Meisterjahrgängen, Angehörige, Prüfungsausschussmitglieder und Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung eingeladen. Wegen des Coronavirus musste die sonst im Zweijahresrhythmus stattfindende Meisterfeier in 2020 ausfallen; die Meistervorbereitungslehrgänge und -prüfungen konnten zeitweise nur vermindert durchgeführt werden.

Die Meisterprüfungen wurden in 32 Handwerksberufen abgelegt: in 24 Berufen mit Meisterpflicht mit 2.612 Absolventinnen und Absolventen und in 8 zulassungsfreien Berufen mit 63 Absolventen. Die Absolventen sind durchschnittlich 29 Jahre alt – der jüngste Meister ist 19 Jahre (Fleischerhandwerk), die älteste Meisterin 60 Jahre (Textilreinigerhandwerk).

60 Prozent der neuen Meisterinnen und Meister kommen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region, 26 Prozent aus anderen Teilen Nordrhein-Westfalens und 14 Prozent aus weiteren Bundesländern. Das zeige das hohe überregionale Ansehen der Meisterschulen des Handwerkskammer Bildungszentrums (HBZ) Münster, so Hund.

Die Kammer sichere die Qualität der Meistervorbereitung durch den hohen technischen Standard ihrer Lehrwerkstätten und Qualifikation der Dozentinnen und Dozenten, informierte Hauptgeschäftsführer Thomas Banasiewicz. Damit dieses innovative Niveau auch in mittelfristiger Zukunft gewährleistet werden könne, plane die Handwerkskammer eine weitreichende Modernisierung und Umstrukturierung ihres Bildungszentrums.