Das Handwerk braucht Europa – und umgekehrt


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17. Mai 2024 | HWK-Umfrage: Binnenmarkt ist für Betriebe wichtig
 
„In Zeiten großer Veränderungen und weltweiter Krisen brauchen Handwerksbetriebe eine vereinte, starke EU, die für das europäische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell eintritt“, kommentiert Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Münster, die Ergebnisse einer Umfrage im Kammerbezirk. Daran haben sich 320 Betriebe beteiligt. Sie zeigt: Der offene europäische Binnenmarkt hat für das heimische Handwerk einen hohen Stellenwert.
 
Den freien Warenhandel finden 91 Prozent wichtig. Die Freiheit zur Erbringung handwerklicher Leistungen im EU-Ausland ist für neun von zehn Handwerksbetrieben von Wichtigkeit, für jeden Vierten sogar „sehr wichtig“. Sechs von zehn Handwerksbetrieben erleben aber, dass die Belastungen der Betriebe durch europäische Regeln seit Einführung des EU-Binnenmarktes 1993 gestiegen sind.
 
Die EU brauche ihrerseits ein starkes Handwerk, das seine Potenziale voll entfalten könne, ergänzt Hund. Nur mit einem wettbewerbsfähigen Handwerk könnten die großen Herausforderungen bewältigt werden. Die Aufgabe aller europäischen Institutionen müsse es sein, die Rahmenbedingungen für die kleinen und mittleren Unternehmen weiter zu verbessern. Zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Binnenmarkt wünschen sich die heimischen Betriebe vor allem weniger Bürokratie, die Digitalisierung von Verwaltungsverfahren und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Verwaltungen. Kleine und mittlere Unternehmen sollten mehr im Fokus der Politik stehen, meinen 94 Prozent.
 
Anlässlich der Europawahl am 9. Juni haben Handwerkerinnen und Handwerker sowie Repräsentanten der Junioren des Handwerks und der HWK ihre Wünsche und Erwartungen an die Europäische Union adressiert. In Videos nehmen sie Stellung und begründen ihre Beteiligung an der Wahl.

www.hwk-muenster.de/europawahl
 
Pressemitteilung vom 17. Mai 2024